"Halt!" unterbrach ihn Florabella streng. "Knugge, wo sind seine Manieren? Gehört es sich etwa, dass er wegblickt, wenn er mit mir redet?"

Florabella war inzwischen von Emma herabgestiegen und stand jetzt, die Hände in die Hüften gestützt, unter den Bäumen.

"So ist ihm mein Anblick so widerlich?"

"Was sich ziemt, bestimme ich!" unterbrach ihn Florabella bestimmt. "Schaue er mich an, wenn er mit mir redet!"

"Schweige er! So? Wenn er mein Aussehen also nicht widerlich findet, wie findet er es dann? Antworte er! Hurtig!"

Emma ging es nicht viel anders. Flori konnte so ein Miststück sein ... Aber das sie die Begehrenswerteste war, fand Emma aus ihrer Sicht völlig richtig.

Flori zerriss es innerlich fast vor Lachen und es fiel ihr schwer, dieses nicht nach Aussen dringen zu lassen.

"Alle Millefleuren? Oh Knugge, Ärmster! Ich wusste ja nicht, dass er dieses Verlangen hegt! Dem muss Abhilfe geschaffen werden! Komme er heute Nachmittag zu mir, damit ich ihm einige meiner Kleider geben kann! Sie müssten sicher umgenäht werden, aber das sollte gehen. Und etwas um sie auszufüllen wird sich ebenso finden. Und Sandrine, gib Michelle Bescheid, sie soll ebenfalls kommen und Frisier- und Schminkzeug mitbringen! Und nein Knugge!" Florabella hob abwehrend die Hand, "Keinen Dank! Ich möchte nur, dass alle meine Untertanen glücklich sind. So, und jetzt, wo das geklärt ist, was wollte er melden?"

"Oh! Wie spannend! Vielleicht wird unser Land ja zu einem Hort des Verbrechens! Sage er ihm, er möge zu Pavillon kommen!"

Nachdem Knugge verschwunden war, ging ein Kichern über das Inselufer.

"Ist er nicht süß, unser Poldi?"

Der anwesende Hofstaat konnte dem nur zustimmen, nur Marieke tat Knugge etwas Leid. Florabella ging zu ihren im Gras liegenden Kleidern und angelte sich einen Slip aus dem Haufen.

"Mädels, ihr habt es gehört, ich muss arbeiten." sagte sie, während sie in ihren Slip stieg und dann nach ihrem heute knallgelben Kleidchen langte. "Was ihr macht, ist mir egal." Sie zog sich das Kleid über und richtete es.
"Bin dann mal beim Pavillon. Könnt ihr bitte noch dafür sorgen, dass etwas zu trinken für Gräwedünkel und mich dorthin gebracht wird? Danke! Bis nachher!"

Florabella winkte den anderen zu und ging dann zum Pavillon.