Drei schwere Schläge dröhnten an der Tür. So meldete sich nur einer bei ihr und Ursulas bisher gute Stimmung gefrohr zum absoluten Nullpunkt. Mist! Trotzdem ging sie zur Tür und öffnete.

Draussen stand Eusebius. Er stank nach seinem Bier und Ursula ahnte, in was für einer Stimmung er jetzt war. Sie wünschte sich ganz ganz weit weg.

Eusebius drängte in Ursulas Haus und schob sie ohne ein Wort in ihr Schlafzimmer.

"Was willst Du Eusebius?"

"Na was wohl. Los, aufs Bett!"

"Nein Eusebius! Das letzte mal hast Du mir alle Kleider zerrissen und ..."

"Schnauze! Um Deine Kleider geht Dirs?" Euserbius griff in seine Hosentasche und holte ein paar Scheine daraus hervor. Es waren mindestens zwanzig Strauß, die er auf den Boden vor Ursula warf. "Und jetzt zieh' Dich endlich aus, wenn Dir's so um Deine Kleider ist."

Ursula gab auf. Ihr Blick wurde leer, ihre Bewegungen wie fremdgesteuert. Langsam zog sie sich aus und ließ ihre Kleider auf den Boden fallen. Als sie nackt vor Eusebius stand, traf sie ein Schlag ins Gesicht, der sie auf das Bett warf.


(Flo)

Sigmund kam vor dem Waldhaus an. Er trat an die Tür und klopfte.

(Flo)

Ursula hörte das Klopfen? Kundschaft? Einer der Mittagspause machte? Mahlzeit? Marieke? Der Gedanke ließ Ursula lächeln. Aber sofort wischte sie ihn wieder hinweg. Der Brauer? Sie wurde blass.

Als sie die Tür öffnete, stand dort ein Bauer, der schon ein paar Mal hier war. Sein Name fiel ihr nicht ein.

"Flora!" begrüßte sie ihn. "Du warst lange nicht hier."

(Flo)

"Flora. Aber jetzt bin ich hier. Hast Du Zeit für mich?"

(Flo)

Ursula nickte und führte den Gast in ihr Arbeitszimmer.

(Flo)

Eine Stunde später hatte sich Sigmund wieder angezogen und ging zurück zur Umspannstation.

(Flo)

Am Waldhaus angekommen, klopfte Kalle an die Tür.

(Flo)

Ursula öffnete die Tür. Sie da, dachte sie, das tapfere Schneiderlein! "Guten Abend Kalle! Na, hast Du mal wieder Dein Nadelkissen verlegt?"

(Flo)

"Scheint so, Ursula. Und da wollte ich mal fragen, ob Du nicht ein Plätzchen weisst, an dem ich meine Nadel so lange unterbringen kann."

(Flo)

"Oh Kalle, ich denke, da wird sich etwas finden. Komm erst einmal rein, dann können wir gemeinsam suchen."

(Flo)

Kalle folgte Ursula ins Haus und wenig später fand er tatsächlich unter ihrem Rock ein Plätzchen, das seinen Vorstellungen entsprach und an dem seine Nadel gut aufgehoben war.

(Flo)