Hubert fuhr vor der Mühle vor und brachte die Pferde zum Stehen. Dann stieg er vom Bock, öffnete die Tür der Kutsche und war den beiden Zofen beim Aussteigen behilflich.


(Flo)

Die Tochter der Schwarzbachmüllerin trat aus der Tür des Mühlhauses um zu sehen, wer da kommt. Natürlich erkannte sie die Kutsche und wusste, dass die beiden Damen, die darin vorgefahren waren, offensichtlich zum Hof gehören mussten. Und sicher wollten sie zu ihrer Mutter. Nicht, dass sie das, was ihre Mutter getan hatte, gut hieße. Aber wegen eines lumpigen Ringes so ein Trara zu machen.

"Wenn Ihr zur Müllerin wollt - der ist unwohl und sie hat sich zu Bette gelegt."


(Flo)

"Nein." Entgegnete Michelle. "Wir haben eine Nachricht für Euren Knecht Sebastian. Würdet ihr ihn bitte holen?"


(Flo)

"Den Sebastian? Ja. Ich hole ihn. Einen Moment."

Sarah verschwand im Haus und kam kurz darauf mit einem jungen Mann an ihrer Seite wieder.


(Flo)

"Du bist Sebastian Törpendreh?" fragte Michelle dem Mann.


(Flo)

"Der bin ich, gnädige Frau." bestätigte Sebastian.


(Flo)

Michelle nickte. "So höhre! Die Vizekönigin verlangt nach Dir. Komme morgen zur Mittagsstunde hinauf an den Mühlenweiher. Die Vizekönigin wird Dich dort erwarten."

An die Frau gerichtet sagte sie: "Richtet der Müllerin aus, dass das der Wunsch der Vizekönigin ist und sie dem Knecht morgen frei geben soll. Habt ihr beide Fragen?"

Als beide verneinten, stiegen die Zofen wieder in die Kutsche und Hubert setzte die Pferde in Richtung Schloß in Marsch.

Als sie ein Weilchen gefahren waren, meine Michelle zu Lina: "Du, also der Sebastian ... ich versteh die Magdalena. Den würde ich auch nicht von der Bettkante schubsen, wenn ich ihn schon mal dort sitzen hätte. Du?"

Lina schwieg.


(Flo)

Später.