Gut Cavernitz

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02.10.2014 21:36
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#1
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Göttin

Das Gut Cavernitz ist eines der fürstlichen Güter Millefleurs. Neben der Zucht der Pferde für die fürstlichen Stallungen versorgt dieses Gut das Schloss und teilweise das Land mit den Produkten einer umfangreichen Rinderwirtschaft. Dazu kommen die üblichen Produkte aus der Kleinviehhaltung sowie Ackerfrüchte.

Es steht unter Verwaltung des Domänenrats Carl Gustaf Vismund.

Die Anlage ist ob der vielen Aufgaben recht weitläufig und besteht aus einigen großzügigen bis kleineren Ziegel(fachwerk)bauten, die im Folgenden vorgestellt werden:

Das Gutshaus.
Das Tor- und Wirtschaftshaus.
Die Stallungen.
Die Metzgerei.
Die Lagerhäuser.
Die Gesindehäuser.
Hier wohnen:
Lise Birkenbast, Gänsehirtin
Eusebinia Gänsefuß, Hausmagd


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14.02.2016 14:10
#2
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Nach einem großzügigem Sonntagsfrühstück macht sich Carl Gustaf zu einem Verdauungsspaziergang (mit etwas beiläufiger Inspektion) durch den Ort auf. Er nimmt lieber seinen Regenschirm mit, das Wetter scheint ihm heute etwas launisch zu sein.


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14.02.2016 15:07
#3
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Klar, Paul war wieder viel zu spät vom Hof losgekommen, um noch die Linienkutsche zu erwischen. Also machte er sich zu Fuß auf den Weg nach Lilienhain. Es gab schlimmeres. Als er am Gut vorbei kam, kam ihm Vismund entgegen.

"Tach, Herr Domänenrat!" grüßte Paul, als er in Sprechweite war.

(Flo)

Jungbauer auf dem Schafgarbenhof in Wingerode


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06.03.2016 13:20
#4
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Carl Gustaf nickt dem ihm entgegenkommenden Jungbauern würdevoll zu und erwidert den Gruß:

"Gutön Tag, Hörr Krawupkö."

In seinem Kopf* öffnet sich das geistige Äquivalent des Karteifachs 'K' im heimischen Aktenarchiv. Die Register rauschen vor und zurück: 'Kr' - 'Kra' - 'Kraw' - 'Krawu' - 'Krawupke'! Die gesuchte Mappe 'Krawupke, Paul' steigt empor und öffnet sich. Die Einträge sind soweit in Ordnung. Etwas Unpünktlichkeit bei den Pachtabgaben zwar, aber nicht in mahnbarem Rückstand.

"Wohin dös Wögs, wönn ich fragön darf?"

* Karteiritis. Typische Berufskrankheit bei Verwaltungsfachangestellten. Nicht zu verwechseln mit gewöhnlichem Schubladendenken.


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06.03.2016 17:53
#5
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"In die Stadt zum Schmiede-Zeidler, Herr Domänenrat. Zugeisen abholen."

(Flo)

Jungbauer auf dem Schafgarbenhof in Wingerode


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15.03.2016 16:46
#6
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Nickt erneut und freut sich innerlich, das er in seinem Beruf keine schweren Metallteile durch die Gegend schleppen muss. Dann jedoch ziehen sich seine Augenbrauen leicht zusammen.

"Ist ötwas zu Bruch gögangön? Sind dö Straßön nach döm Wintör in solch schlöchtöm Zustand?"


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15.03.2016 17:27
#7
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Paul stutzte. Hatte der Herr Domänenrat schon so früh am Morgen etwas tiefer in den Krug geschaut, als ihm zuträglich ist? Oder ist er von einer heimtückischen Krankheit angefallen worden? Was redete der jetzt, im höchsten Johanniskraut, vom Winter? Und was hatten die Straßen damit zu tun, dass ein paar Zugeisen abgewetzt waren? Jetzt hieß es diplomatisch sein.

"Nein, Herr Domänenrat. Unsere Eisen sind einfach nur abgenutzt. Die Straßen sind daran nicht schuld, nur die Rinde, die damit geschält wurde. Allerdings, knapp eine Wegstunde nach der Stadt zu, da ist das Pflaster wirklich aufgerissen. Ein paar Katzenköpfe haben sich dort gelöst. Das sollte die Vizekönigin reparieren lassen."

(Flo)

Jungbauer auf dem Schafgarbenhof in Wingerode


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18.03.2016 17:51
#8
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Während seine linke Augenbraue sich nach oben biegt, wird ein anderer Karteikasten aus dem Bereich 'Dictionarium' in Carl Gustafs Geist hektisch geöffnet. Nach etwas Hin- und Her-Geblätter kommt ihm die Vermutung, dass sein Gegenüber mit Zugeisen ein Zugmesser meinte. Welch ungeschickte Verwechselung.. nunja, das mag bei solch einem Bauerntölpel wie diesem Krawupke schon mal vorkommen. Es kann ja nicht jeder über ein solch mustergültig sortiertes Wissen verfügen wie Carl Gustaf.
Ob dieser beruhigenden Selbstgewissheit entspannt sich seine Stirnmuskulatur wieder.


"Ich wördö dön öntspröchöndön Böamtön Ihrör Hohöit in Könntnis sötzön.."

Carl Gustaf zückt ein kleines Notizbuch aus der Jackeninnentasche und macht sich einen entsprechenden Vermerk. Während der Bleistift über das Papier kratzt, fragt er beiläufig.

"Verlöf dö Holzörnte dönn gut?"


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19.03.2016 12:27
#9
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"Wir selbst schälen ja nur Espen für den Steckgarten, Herr Domänenrat. Unsere Zugmesser sind jetzt wohl zweihundert Jahre alt. Da wird es Zeit, sie zu ersetzen. Bauholz holen wir aus Blaubeerhag. Und Feuerholz schälen wir nicht. Aber es wäre sehr freundlich, wenn Sie dem Herrn Baurat wegen der Straße Bescheid geben könnten."

(Flo)

Jungbauer auf dem Schafgarbenhof in Wingerode


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28.03.2016 15:00
#10
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'Meine Güte, Holz ist Holz, Ernte ist Ernte und Schnaps ist Schnaps..' denkt sich Carl Gustaf, lässt es aber dabei bewenden.

"Bötrachtön Sö dö Strassö als so gut wö röparört.
Kann ich Ihnön noch andörwöitig böhölflich söin?"


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28.03.2016 17:21
#11
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"Dankeschön, Herr Domänenrat. Das wird sicher auch den Kutschern zu Gute kommen. Sonst gibt es bei uns nichts Neues."

(Flo)

Jungbauer auf dem Schafgarbenhof in Wingerode


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31.03.2016 17:46
#12
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Aus Richtung Stadt kam ein Eselskarren, besetzt mit dem Kutscher Erwin und einer Frau, angefahren. Neben den beiden ließ der Kutscher den Wagen langsamer fahren.

"Tach Herr Domänenrat! Tach Paule!"

(Flo)


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31.03.2016 20:19
#13
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Carl Gustaf dreht sich zu dem Hufgetrappel und der Männerstimme um. Aus unerfindlichen Gründen entdeckt er zuerst die junge Frau neben dem Kutscher, findet aber in der Hirnkartei keinen Eintrag zu ihr.

"Söiön Sö gögrüßt, wörtös Fräulöin!"

Sein Blick bemüßigt sich, zu ihrem Begleiter zu wechseln.

"Gutön Tag, Hörr-" *kurzes geistiges Mappen- und Papierrascheln* "Holz. Gut, dass Sö göradö jötzt vorböikommön! Könntön Sö mir bittö böstätigön, dass auf dör Strassö nach Liliönhain öin größörös Schlagloch im Pflastör klafft? Ich würdö dösön Schadön döm Hörrn Baurat mittöilön wollön. Und wönn akutö Göfahr für dön Löförvörköhr böstöht, dürftö döös söin Handöln döutlich böschlöunigön."


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31.03.2016 20:24
#14
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Clara nickte dem Domänenrat grüßend zu. Sie wusste zwar wer er war, im Laden hatte sie ihn jedoch noch nie gesehen.

(Flo)


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31.03.2016 20:33
#15
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"Naja, Herr Domänenrat," Erwin kratzte sich am Hinterkopf, "ganz genau so kann man das eigentlich nicht sagen. Also schon, ein größeres Schlagloch ist da schon. Genauer sogar mehrere. Und eine ganze Ladung Sonnenblumenkerne von kleineren ... das zieht sich so etwa" Erwin kratzte sich wieder, "naja, so vielleicht zwanzig Ruthen hin. Gleich hinter dem Eichenhain rechterhand, wenn man von hier aus kommt."

Nach einem erneuten Kratzen, diesmal an der Linken Schulter, setzte er hinzu: "Wär schon gut, wenn das mal geflickt würde."

(Flo)


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