Erneut war Johann quer über den See gerudert und legte jetzt am Steg an. Er vertäute das Boot und warf seinen Fang in die dafür bereitstehende Kiepe. Er deckte sie mit einem Tuch ab und stellte sie dann auf den Steg. Dann packte er alles in seinem Boot zusammen und verstaute es auf seinem Platz.

Nachdem er aus dem Boot auf den Steg gestiegen war, setzte sich Johann die Kiepe auf den Rücken und ging in Richtung Stadttor.


(Flo)

Eine Viertelstunde nachdem sie Bohnstengel verlassen hatten, erreichten Gerda, Inga und Britta den Steg des Fischers. Von dem war um diese Tageszeit nie etwas zu sehen und auf dem Steg konnte man durch das Schilf hindurch bis zum freien Wasser gelangen.

Dort, wo das Boot des Fischers vertäut war, zogen die drei ihre Kleider vom Leib und sprangen ins kühle Wasser des Sees.

(Flo)

Eine halbe Stunde später saßen die drei wieder auf den Planken des Steges. Britta ließ ihre Beine im Wasser baumeln. Sie hatte ein Krüglein Kirschen aus ihrer Tasche geholt und auf den Steg gestellt. Aus diesem naschten die drei jetzt hin und wieder und ließen sich ansonsten die Sonne auf die Haut brennen.

(Flo)

Das war heute kein guter Tag für Gerda. Also eigentlich wie jeder. Der Anblick der Zwillinge tat weh. So drehte er sich weg und tat so, als würde er den See und das Schloß betrachten.

(Flo)

Britta merkte wohl, daß mit Gerda etwas nicht in Ordnung war. So rückte sie an sie heran und setzte sich neben sie.

"Was ist denn los?"

(Flo)

"Ach nichts!" Abrupt wand sich Gerda von Britta ab.

(Flo)

"Gerda!" So leicht ließ sich Britta nicht abwimmeln. "Was ist los?"

(Flo)

"Nenn mich nicht Gerda!" fauchte Gerd Britta an.

(Flo)

"Wie Du willst, Gerd Rumpel! Und was ist nun los?"

(Flo)

Gerd antwortete mit eisigem Schweigen.

(Flo)

Britta hatte einen Verdacht. Sie nahm Gerds Hand und legts sie auf ihre Brust.

"Ist es das?"

(Flo)

Mit zusammengekniffenen Lippen nickte Gerd. Am liebsten hätte er losgeheult.

(Flo)

"Sollen wir uns wieder anziehen?"

(Flo)

Gerd schüttelte den Kopf.

(Flo)