Koppernigk: Multiversische Sphären - Eine Einführung
Nikodemius Koppernik: Multiversische Sphären - Eine Einführung in die Struktur und Dynamik der Sphären
Es gibt Sphären. Dies in Frage zu stellen hieße, die eigene Existenz in Frage zu stellen. Verneint man dies, gebietet es die Vernunft, sich selbst in der von uns wahrgenommenen Existenz zu verneinen und nur als Abbild nichtmaterieller Prozesse zu begreifen.
Gehen wir also davon aus: Es gibt Sphären. Jede einzelne davon ist ist Veränderungen in Raum und Zeit unterworfen. Besonders deutlich werden diese Veränderung in großen und komplexen Sphären wie der Doppelsphäre Oikartien. Die hochaktiven Prozesse dort führen dazu, daß in den sogenannten Sphärischen Abduktionen neue Gebiete entstehen, die sich auch einer Besiedlung und Erforschung in den meisten Fällen offenbaren. Gleichzeitig geschieht es immer wieder, das Gebiete in den Sphärischen Subduktionen aus der für uns erkennbaren Welt zurückziehen. In den meisten Fällen geschieht das in diesen aktiven Sphärenzonen relativ rasch hintereinander, so daß es nur selten zu einer höheren Entwicklung in diesen Gebieten kommt. Manchmal, und diese Fälle sind besonders tragisch, betrifft es aber auch alte Regionen mit bereits hoch entwickelten Kulturen. Ein Beispiel dafür ist das erst im letzten Jahr subdukierte "Lillemark".
Moderne Forschungen gehen davon aus, das es sich bei den treibenden Kräften der Abduktion um sogenannte phantasmo-demiurgische Energien handelt, die sich innerhalb der Abduktionen materialisieren. Sinken diese unter ein messbares Niveau herab, findet Subduktion statt.
Der Ursprung dieser phantasmo-demiurgischen Energien ist noch umstritten und Gegenstand intensiver Forschungen. Eine wichtige Strömung von Wissenschaftlern geht dabei davon aus, dass es jenseits der uns bekannten Sphären weitere Sphären gibt, die sich außerhalb der von uns meßbaren vier Dimensionen befinden. Uneinigkeit besteht noch darin, ob sich diese Sphären in höheren Dimensionen verorten lassen oder ob sie, quasi parallel zu den unseren beziehungsweise zwischen diesen befinden. Unbestritten ist inzwischen, das des Kosmos ein multidimensionales Konstrukt ist, welches bis hin zu infinitesimal gebrochenen, sogenannten fraktalen Dimensionen enthält.
Obwohl die einzelnen Sphären völlig unabhängig voneinander existieren und meist auch nicht voneinander wahrnehmbar sind, sind sie doch, vermutlich innerhalb der dimensionalen Fraktale, mittels Sphärentunneln untereinander verbunden. Dies ermöglicht den Übergang zwischen einzelnen Sphären in beide Richtungen. Da der Inhalt fraktaler Dimensionen von uns nicht wahrnehmbar ist, geschieht der Durchgang durch die Tunnel für uns unbemerkt. Nicht nur, daß unsere Sinne nicht mehr wahrnehmen, auch Dimensionen wie die Zeit werden quasi gebrochen und verlieren ihre Bedeutung. Damit ist es möglich, uns anscheinend ohne zeitlichen Aufwand von einer Sphäre in die andere zu gelangen.
Dieser Transfer von einer Sphäre in die nächste ist vermutlich seit der Manifestation der ersten Sphären möglich und wurde seit Anbeginn ihrer Existenz von Pflanzen, Tieren und auch Menschen genutzt. Dies erklärt, warum in fast jeder Sphäre Menschen oder sehr menschenähnliche Wesen existieren. Ebenso erklärt es die Funde von Fossilien, deren lebende Vertreter in anderen Sphären ihr (Haupt-)Verbreitungsgebiet hatten. Durch die größere Anzahl von Einzelindividuen in größeren Sphären erklärt sich auch, dass es größere Bewegungen in Richtung kleinerer Sphären gab als umgekehrt. Der bei Ückelsee gefundene Schädel eines Carnosaurus borealis lässt sich so erklären, daß dieses Individuum aus Oikartien hier einwanderte, keine günstigen Lebensbedingungen fand und sich so als Art hier nicht etablieren konnte. Die gemeine Waldkiefer Pinius Sylvestris aus der Sphäre Erde fand diese, siedelte sich an und adaptierte zur Millischen Glattkiefer, die heute überall in Millefleur angetroffen werden kann. Andererseits ist bisher keine originär millefleurische Art bekannt, die ohne menschliches Zutun in anderen Sphären heimisch wurde.
Für die Ausbreitung des Menschen nach Millefleur hinein gilt das oben Gesagte in analoger Weise. Menschen und andere Hominide erreichten bereits in der Altsteinzeit die Sphäre Millefleurs. Während zum Beispiel Gigantopithecus sich hier nicht halten konnte, blieb Homo sapiens sapiens fester Bestandteil dieser Sphäre. Die früher postulierte Weiterentwicklung dieser Zuwanderer zu einem höher entwickelten Homo sapiens millefleurensis ließ sich jedoch nicht beweisen. Grund dafür dürfte sein, daß der Transfer von Menschen durch Sphärische Tunnel intentionell und nicht nur durch Zufall erfolgte. Dabei kam es immer wieder zum Austausch genetischen Materials mit den Populationen anderer Sphären, was einen insgesamt stabilen Genbestand ermöglichte.
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