Die Strahlen der aufgehenden Sonne schummelten sich durch den Fensterspalt und kitzelten Florabella in der Nase. Noch halb im Schlafe rümpfte sie diese und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Um nicht niesen zu müssen, sog sie tief die Morgenluft ein, die durch das geöffnete Fenster zu ihrem Bett kam. Mit diesem Atemzug drang noch ein anderer Duft in Florabellas Nase und in ihr Hirn. Ein Duft, den sie über alles liebte und der sie daran erinnerte, welch glückliche Frau sie war. Tief atmete sie ein, um noch mehr von Emmas Nachtgeruch in sich aufzunehmen. Und langsam wurde sie sich auch der anderen Teile ihres Körpers bewusst. Sie lag eng an Emma geschmiegt, ihren Arm um sie geschlungen und mit ihrer Hand auf dem Dreieck, welches ihre Rippen kurz unterhalb von Emmas Busen formten. Florabella legte ihre Wange auf Emmas Schulter. Nachtkühl war ihre Haut. Weich wie Samt und gleichzeitig hart durch Emmas Schulterblatt unter Florabellas Wange. Vorsichtig hob Florabella den Kopf, schaute den Schwung von Emmas Schulter entlang zu deren Haaren, die zerzaust Schulter und Hals umspielten. Was für eine glückliche Frau war sie doch.

Sacht blies Florabella Emmas Haare von deren Schulter. Vorsichtig näherten sich ihre Lippen ihrer Haut und hauchten einen ganzen Schwarm von Küssen auf Emmas Schulter und Hals, bis Emma sich schlaftrunken regte.

Emma wurde wach. Florabella gab je einen Kuss auf ihre Stirn, ihre Nasenspitze, ihr Kinn und dann einen laaaaangen auf ihre Lippen. Als sie sich wieder von ihr löste, füsterte sie: "Guten Morgen, Du Schöne!"

"Herumregieren, ja." Eigentlich würde Florabella auch viel lieber mit Emma auf einer Wiese liegen, den Wolken zuschauen und ihre Haut spüren. "Herumregieren ... was lag heute denn alles an?" Sie dachte kurz nach. "Audienz für die Millefleuren. Das ist wichtig. Und heute Abend das Konzert und das Essen für die Geburtstagskinder. Zumindest das Konzert könnte doch schön werden, oder?" Florabella schaute Emma schmunzelnd an. "Sag' jetzt nichts Falsches!" setzte sie zwinkernd hinzu.

"Du Miststück!" Florabella drückte Emmas Arme auseinander und presste sie auf die Matratze. "Ein Attentat auf die Vizekönigin! Das gehört bestraft! Sofort!"

Florabella presst ihre Zunge zwischen Emmas Lippen. Kaum hatte diese aber ihren Widerstand aufgegeben, ließ Florabella diese ihre Zunge von Emmas Kinn über deren Hals bis hinab zu ihrem Schoß gleiten. Emma quitschte auf, als Florabella dort ankam.

Eine Stunde später lagen beide Frauen erschöpft und glücklich nebeneinander. Florabellas Finger strichen über Emmas Wangen, ihre Augen versanken ineinander.Verweile doch, Augenblick!

"Weisst Du was?", flüsterte Florabella, "Deine Idee mit dem Picknick gefällt mir." Sie wand sich ab und griff nach einer Glocke, die auf dem Schränkchen neben ihren Bett stand. Hell klang sie auf.

"Guten Morgen Friederike!" Florabella fand es jedes Mal zu süß, wenn Friederike in ihr Schlafzimmer kam und rot wurde, weil sie sie oder Emma oder beide mehr oder minder nackt hier vorfand. "Ich will heute auf der Insel Frühstücken. Lauf zu Knugge und sag ihm das, damit er dort alles herrichten lässt. Und dann gib Marieke bescheid, dass sie mir beim Ankleiden hilft."

Florabella grinste ihre Geliebte schelmisch an. "Höchstens, wenn Du irgendwann mal alt und schrumpelig bist." Dann duckte sie sich weg, weil sie wieder ein Kissen über den Kopf gezogen bekam ...

"Zum Frühstück reicht es, wenn Du nur mit einem Löffelchen Marmelade im Bauchnabel bekleidet vor mir auf dem Tisch liegst." Florabella streckte Emma die Zunge heraus und grinste vom linken Ohr bis zum rechten.

"Nö. Keine Kleiderordnung." Florabella schaute zu, wie sich Emma ihr Top überzog. "Heute Abend zum Konzert allerdings förmlicher Hofstaat. Also bitte mit passendem Kleid. Das grüne Ärmellose. Büüüüüde!!!!" Florabella setzte ihren Klimperwimper-Hundeblick auf und schaute Emma damit an.