Inzwischen hatte Else den Garten erreicht und begonnen, die Möhren zu verziehen. Das schmerzte im Kreuz. Wütend fluchte sie auf die Arbeit, die Karotten und auf Flora, die sie immernoch in der Erde und nicht an Sträuchern wachsen ließ. Also zu ihrer Zeit ...
Während sie weiter über Floras Unverständnis und Eigennutz zeterte, holte sie aus dem Brunnen zwei Eimer mit Wasser. Jetzt schimpfte sie auf die Eimer, die so schwer waren, den Brunnen, der so tief war, die Karotten, die gegossen werden mussten, unverschämtes Gezüchte und über ...
Weiter kam sie nicht. Aus den Beerensträuchern links von ihr brauch Floras Strafe über sie herein! Durch die Zweige brach ein laut schreiendes, stinkendes Untier mit Hörnern auf dem Kopf, einem Bart, struppig wie der des Schusters Pagenkopf und wild flatternden Flügeln hervor. Es war über und über mit Blättern bewachsen und preschte genau auf Else zu.
Else erschrak sich zu Tode. Sie war sich sicher, das Flora ihr diese Strafe geschickt hatte. Sie wollte gerade anfangen, über Flora und ihre Kreaturen zu wettern, als dieses Unwesen sie ansprang, mit seinen Klauen packte und niederstieß. Else wurde umgeworfen und flog in hohem Bogen in die Stachelbeerbüsche, wo sich der Inhalt der beiden Eimer in reichem Schwalle über sie ergoss.
Das Untier rannte weiter, verwüstet in seinem Lauf noch das Kohlbeet und verschwand im Gesträuch auf der anderen Seite des Gartens. Else schaute ihm verdattert und als sie gerade beginnen wollte, über dieses Wesen und Flora zu schimpfen und zu keifen stellte sie fest, dass sie es nicht konnte.
(Flo)