Die Knochenmühle

  • Seite 1 von 4
30.11.2015 05:14
avatar  Flora
#1
avatar
Göttin

Die Knochenmühle ist eine weitere am Schwarzbach gelegene Mühle. Ihr Name ist etwas irreführend. Zwar werden hier auch Knochen zu Knochenmehl zermahlen, dies ist letztlich aber nur die Verwertung von Abfallprodukten aus der Leimsiederei. Der Leim wiederum dient der Papierherstellung, welche die Hauptarbeit der hier tätigen Menschen ist. Die zur Papierherstellung nötigen Fasern werden werden in Stampfwerken, den sogenannten "Freesländern", durch rotierende Messerwalzen zerkleinert, gemahlen, und so zur Weiterverarbeitung vorbereitet. Ausser diesen Stampfwerken und der Knochenmühle treibt der Schwarzbach auch alle anderen, zur Papierherstellung notwendigen, Maschinen an.

In der Knochenmühle leben die Müllersleute Marius und Franziska Boltzenberg, ihr Sohn Klaus (38 ) und seine Partnerin Lucia Dallera (35) und deren Kinder Luigi (15), Sophia (12), Antonia (10), Carlo (8 ), Pedro (5), Gina (3) und Gaspar (0).

Der zweite Sohn der Müllersleute ist Anton Boltzenberg. Er lebt hier mit seiner Partnerin Floralu Boltzenberg und ihren vier Kindern Elisabeth (12), Stefan (9), Tom (6) und Jan (2).

Die Töchter der Müllersleute sind Annette Boltzenberg, die gemeinsam mit ihrer Partnerin Annette Brinkmer den Sohn Paul (6) adoptiert hat und Leni Boltzenberg, die von Hans Brodersen im 7. Monat schwanger ist.

Knechte und Mägde in der Papiermühle sind Kathrin und Hermann Böttcher mit ihren Kindern, dem Jungknecht Ole, Floralena (13), Antonia (10) und Gerd (6) sowie Harm Gericke (33), Erik Hammerschlag (50), Ernst Kahlenberg, Alexandra Piepenhok, Stefanie Pagenkopf und Tanja Ölpke.


 Antworten

 Beitrag melden
25.02.2016 07:36
#2
avatar

Annette sah zu, wie Paul Sägespäne in das Rührwerk schöpfte. Der Kleine hatte Spaß an der Arbeit und schon dutzendfach dabei geholfen. Vier Maß, das wusste er ganz genau. Anette gab zwei Maß Wasser hinzu und Paul kletterte auf sein Fußbänkchen, um besser in das Rührwerk schauen zu können.

Das Wasser verlief in kleinen Rinnsalen auf den Sägespänen und bildete komplexe, sich ständig verändernde Muster.

"Ich schalte das Rührwerk an." sagte Annette zu Paul. Als der nickte, schob Annette das hölzerne Zahnrad des Rührwerkes mitsamt seiner Achse in das dazugehörige Zahnrad der Transmission und knarrend setzte sich der Rührer in Bewegung. Die Rinnsale zerissen und in kurzer Zeit waren Späne und Wasser zu einem dünnflüssigen Matsch vermengt.

Nach einem prüfenden Blick auf den Holzbrei ging Annette hinüber zu dem Kessel, in welchem über kleiner Flamme Leim vor sich hin blubberte. Sie schöpfte ein Eimerchen, etwa doppelt so groß wie das Spänemaß, ?heraus und schüttete den Leim dann zu dem Papierbrei.

Jetzt wurde die Papiermasse gelblich und es würde etwas dauern, bis sie ein glatter Teig war.

(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
06.03.2016 08:20
#3
avatar

Paul schaute zu, wie Wasser, Leim und Holzspäne in der Rührschüssel sich in eine matschige Pampe verwandelten. Die konnte man, wen nsie fertig war, nehmen und Figuren daraus formen. Die sahen zwar, wenn sie trocken waren, immer etwas anders aus, als Paul sie sich vorgestellt hatte, aber es machte trotzdem Spaß die zu bauen.

Paul sah zu, wie seine Mutter die Siebe mit schon angetrockneten Papiermasse in den Regalen etwa ankippte und damit das ausgeschwitzte Wasser in die Ablaufrinnen hinter den Regalen abgoß.

"Mama, dar ich nacher was von der Maschee haben?"

(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
13.05.2017 19:07
#4
avatar

Floralena musste grinsen. Klar. Dann sah Paul spätestens eine Stunde später aus wie ein Muschelbärchen, das in einen Leimbottich gefallen war. Na, Floralena konnte das egal sein. Sie musste ihn ja dann nicht wieder sauberputzen. Spannender war da schon, dass einer Soldaten zur Mühle geritten kam und dort absaß.

(EvQ)


 Antworten

 Beitrag melden
13.05.2017 19:09
#5
avatar

"Sicher darfst Du!", antwortete Annette ihrem Sohn lachend. "Aber jetzt läufst Du erstmal zu Großvater und sagst ihm, daß ein Soldat angekommen ist."

(EvQ)


 Antworten

 Beitrag melden
13.05.2017 19:10
#6
avatar

Mit großen Augen schaute Paul den Soldaten an. Dann nichte er und rannte wie ein Blitz zu seinem Großvater.

(EvQ)


 Antworten

 Beitrag melden
14.05.2017 10:53
#7
avatar

Etwa drei Stunden später kam Josef bei der Boltzenbergschen Knochenmühle in Blaubeerhag an. Er stieg ab, band Seppl an und schaute sich um.

(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
14.05.2017 11:21
#8
avatar

Marius trat aus dem Haus und auf den Soldaten zu. "Grüß Dich Josef! Was treibt Dich denn hierher?"

(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
13.06.2017 04:54
#9
avatar

"Flora, Marius! Ich bringe Arbeit. Papier für den Krause." Damit holte Josef den Brief für Marius aus der Tasche und überreichte ihn.

(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
13.06.2017 05:30
#10
avatar

"Aber gerne doch, Josef! Magst Du reinkommen auf einen Krug? Der Weg war lang und die Sonne steht schon hoch."

(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
13.06.2017 05:33
#11
avatar

"Na so ein Angebot sollte man doch nicht ausschlagen! Da Folge ich doch gern!"

(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
13.06.2017 07:33
#12
avatar

"Na dann immer herein mit Dir!" Dann rief er Lucia, die gerade über den Hof kam zu: "Kannst Du Dich bitte um das Pferd kümmern?" und ging mit Josef ins Haus.

(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
13.06.2017 07:43
#13
avatar

Lucia nickte und brachte Seppel Wasser und Heu.

(Flo)

Papiermacherin aus Blaubeerhag


 Antworten

 Beitrag melden
13.06.2017 07:57
#14
avatar

Josef folgte Marius in die Küche, wo Leni am Tisch saß und Möhren putzte. Neben ihr lag ihr Neffe Gaspar in der Wiege und schlief. Josef nickte ihr zu und nahm dann am Fenster Platz. Dabei versuchte er möglichst leise zu sein, um Marius Enkel nicht zu wecken.

(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
14.06.2017 04:59
#15
avatar

"Flora Josef!" Leni schaute von ihrer Arbeit auf. "Was treibt Dich denn hierher?"

(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!