"Der Krause hatte einen Brief hierher zu besorgen. Das ist schon alles. Wie geht es dem Kleinen?" Josef deutete auf Gaspar.

(Flo)

In diesem Moment wurde die Tür zur Küche aufgeschlagen und Pedro kam herein. Er hielt einen Krug in beiden Händen und versuchte, ihn möglichst wackelfrei zum Tisch zu bringen. Konzentriert schaute er auf den Schaum, der über den Mund des Kruges herausschaute.

"Bitte schön, Herr Soldat!" Neugierig schaute Pedro Josef an.

(Flo)

"Dankeschön der Herr!" Josef griff nach dem Krug und trank einen Schluck. "Ahhhh! Und sag mal, wer bist Du denn?"

(Flo)

"Ich bin der Pedro!" antwortete dieser. Und man konnte ihm ansehen, das ihm etwas auf dem Herzen lag ...

(Flo)

"Danke, Pedro! Aber Du hast doch was? Sag, was ist denn?"

(Flo)

Pedro druckste rum.

(Flo)

"Nu?"

(Flo)

"Du ... sag mal ... die Gute Guste ... knallt die sehr laut?" Jetzt hatte Pedro es raus und war offensichtlich sehr erleichtert.

(Flo)

Josef gab sich alle Mühe, ernst zu bleiben. Woher sollte er denn das wissen? "Du, Pedro, des weiß i net. Ich hab die Gusti noch nie knalln hörn."

(Flo)

"Noch nie?" Das verstand Pedro nun gar nicht.

(Flo)

"Noch nie! schau, die Flora, die passt doch auf uns auf. Da gibts niemanden mehr, den wir mit der Guste erschrecken müssen. Und darum hab I sie auch noch nie knalln hörn."

(Flo)

"Noch nie."

Pedro zog ein Gesicht wie zehn Tage Regenwetter und war sichtlich mehr als enttäuscht.

(Flo)

"Ja, noch nie. Aber I denk, wenns einmal knalln muss, denn hört mans bis hierher, so groß, wie die Guste is. Du, wenn Du mi mal besuchn kommst, denn derfst mal draufklettern. Na? Is des was?"

(Flo)

"Au ja!"

Pedro klatschte in die Hände, drehte sich um und rannte ohne ein weiteres Wort hinaus, um allen zu erzählen, dass er die Guste erklimmen durfte.

(Flo)

"Wääähhhhhh!"

Vom Knallen der Tür war Gaspar aufgewacht.

(Flo)