Das Schlafzimmer der Vizekönigin

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03.10.2014 23:27
#31
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"Qui, Madame!" sagte Flori zu Emma während sie deren Hände von ihrem Körper schob, sich zu ihr umdrehte und ihr einen Kuss auf die Nase gab.

In diesem Augenblick kam Marieke herein. Flori wandt sich an ihre Zofe: "Marieke, heute Abend ist Lila angesagt. Du musst mir beim Ankleiden helfen."


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04.10.2014 00:02
#32
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Während Emma sich verabschiedete und den Raum verließ, machte sich Marieke an die Aufgabe, aus Florabelle eine Vizekönigin zu machen. Glücklicherweise spielte die mit.

Nachdem sich Florabella ihrer Unterwäsche entledigt hatte, gab Marieke ihr ein Hemdchen aus Baumwollbatist, welches sie überzog. Danach half Marieke ihr, die knielangen Seidenstümpfe anzuziehen und die lilanen Strumpfbänder überzustreifen. Jetzt kamen die Schuhe an die Reihe, an die Flori gleich nicht mehr herankommen würde. Denn jetzt wurde es lustig. Marieke legte der Prinzessin das Korsett an. Nun war die ja alles andere als zu üppig gebaut. Aber da Marieke doch einige Gewalt in den Riemen legte, bekam sie Florabells 61er Taille auf gut und gern 50 herunter. Dann sah es wenigstens mit etwas Phantasie und unterstützt von Watte so aus, als hätte sie vierzig Zentimeter weiter oben etwas mehr vorzuweisen. Während Flori sich an ihrer Kommode festhielt, zog Marieke die Schnürung immer fester.

Dann band Marieke Florabella die Hüftrolle um, die genau das Gegenteil des Korsetts bewirkte. Von 89 auf 110. Florabella kam sie vor wie eines der Schmittschen Brauereipferde. Dann kam das wichtigste Kleidungsstück von allen - der Reifrock. Ab jetzt konnte man sich der Vizekönigin nur noch nähern, in dem man einen armlangen textilen Wall überwand. Darüber ein Unterrock und dann das Kleid. Marieke streiften Florabella diesen Traum aus lila, nein, lavendelfarbenem Seidenbrokat über und half ihr, das Kleid über Reifrock und Korsett zu ziehen. Dann steckte sie breite rote Schleifen an die zweite Rüschenkante des Rockes, ebenso wie an die Rüschen der nur kurzen, ebenfalls gestuften Ärmel.

Florabella bedankte sich bei Marieke und setzte sich an ihren Schminktische. Marieke kam und begann, sich um den Feinschliff der Vizekönigin zu kümmern. Ihr Gesicht, ihr Decolleté, Puder, Farbe und nicht zuletzt ihre Haare, die aufwändig zu Korkenzieherlocken geformt und drapiert wurden. Anderthalb Stunden dauerte diese Prozedur und mehr und mehr war Florabella sichtlich genervt.

Als sie diese Prozedur überstanden hatten, steckte Marieke ihr noch eine rote Stoffschleife an ihr Decolleté, dann reichte sie ihr ihre Schmuckschatulle. Florabella entschied sich für eine doppelt gelegte Perlenkette, die Marieke ihr um ihren Hals legte. Dann noch ein passendes Perlenarmband um das rechte Handgelenk. Dazu zwei Silberringe. Florabellas Gaderobe war ferig.

Marieke versbschiedete sich und hatte nun Zeit, sich ebenfalls umzuziehen. Bei ihr würde es aber wahrscheinlich kein Achtel der Zeit kosten.

Sie öffnete die Tür um den Raum zu verlassen und stand vor Krause, der in der Bewegung an das Holz der Tür zu klopfen erstarrte und zur Seite trat, um Marieke hinauszulassen.


(Flo)


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24.10.2014 17:31
#33
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Nachdem die Kammerzofe gegangen war, betrat Wilhelm Krause das königliche Gemach.

"Majestät haben mich rufen lassen?"


(Flo)


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24.10.2014 17:45
#34
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Florabella, die in der Betrachtung ihres Armbandes versunken war, schaute auf.

"Krause! Da ist er ja! Hat er Papier und Stift dabei?"

Krause nickte.

"Dann notiere er:

Erstens: Die Kinder Stine und Michel Helbom aus Blaubeerhag bekommen ab sofort eine Leibrente von 50 Rosen monatlich auf Lebenszeit.

Zweitens: Etwa 120 Ruthen von dem Haus der Hellboms entfernt befindet sich eine Wiese, etwa 120 Ruthen lang und 30 Ruthen breit. Finde er das Grundstück heraus! Diese Wiese wird auf zehn Jahre für eine symbolische Jahrespacht von einer Rose an Sebastian Törpendreh, Knecht auf der Schwarzbachmühle in Blaubeerhag verpachtet. Danach erhält er das Vorpachtrecht.

Weiter, Krause, weiß er, wie es um die Rinder in Cavernitz bestellt ist?"


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24.10.2014 21:13
#35
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"Majestät, die genauen Zahlen sind mir entfallen. Vismund hat, wenn ich mich recht erinnere, im letzten Monatsbericht etwas von keinen besonderen Vorkommnissen geschrieben. Das heißt zwei Bullen, etwa 40 Kühe und Kälber, 10 Färsen und zehn Ochsen."


(Flo)


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25.10.2014 09:46
#36
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"Gut, notiere er weiter:

Besagter Sebastian Törpendreh erhält als Geschenk aus den Beständen von Cavernitz zwei Jungochsen, die als Zugtiere geeignet sind. Des weiteren ebenfalls als Geschenk zwei gedeckte Kühe mit ihren Kälbern, die Bullenkälber sein sollen. Krause, sage er dem Vismund, dass es weder die besten noch die schlechtesten Tiere sein sollen.

Dann gibt es in Blaubeerhag einen Stellmacher. Krause, bestelle er bei diesem einen Ochsenwagen mit auswechselbarer Schere und Deichsel. Und im Blaubeerhager Sägewerk Bretter zu einem Stall für Hühner und Ziegen. Diese sollen zum Hause der Hellboms gebracht werden. Ebenso Pfähle, Latten und Nägel für 50 Ruten Weidezaun. Wenn der Stall steht, sollen die beiden Kinder noch je eine gedeckte Ziege bekommen. Dazu noch zwei weitere und einen Bock für den Vater.

So, das war es für jetzt. Sehe er zu, dass er mit den Papieren heute noch fertig wird, ich brauche sie morgen nach dem Frühstück. Die für die späteren Übertragungen haben noch etwas Zeit."

Florabella war es zufrieden. Jetzt hatten die beiden Kinder keinen Hunger mehr zu fürchten und Magdalena und Sebastian waren so ausgestattet, dass sie zusammenziehen und zurecht kommen könnten. Wie sie das anstellten, würde sich zeigen.

"Und denke er daran, morgen zum Frühstück brauche ich die Urkunde wegen des Mühlenweihers."


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25.10.2014 10:05
#37
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Krause verneigte sich kurz.

"Sehr wohl Majestät! Die Urkunden werden morgen Früh bereit sein. Ich empfehle mich."

Krause verließ die Vizekönigin und begab sich in die Kanzelei, wo er sich sofort an Papier und Feder setzte.


(Flo)


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02.01.2015 16:49
#38
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Florabella nickte Krause nach und ging dann zu Emma, um sie abzuholen. Zehn Minuten später betraten beide den Thronsaal.


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26.10.2017 05:56
avatar  Tempus
#39
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Drei Tage später ...


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26.10.2017 06:05
#40
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Nachdem Florabella zunächst einen kurzen Besuch im Bad gemacht hatte, zog sie sich ihr Kleid vom Leib und stellte sich vor den Kleiderschrank. Sie öffnete die Türen und besah sich ihre Probleme. Welches davon sollte sie anziehen? Sie entschied sich für das strohgelbe mit Feldblumenmuster. Zu Strohgelb passend ein Strohhut mit ... Achtung! ... Strohblumen. Noch die Badeschlappen gegen Sandaletten getauscht. Jetzt war Flori zwei Zoll größer und fertig für die Fahrt in die Stadt. Ein letzter Blick in den Spiegel und dann ging sie hinunter zu den den Ställen.


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29.11.2017 17:56
avatar  Tempus
#41
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Einige Tage später ...


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29.11.2017 17:58
#42
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Flori legte den roten Kommunikator zur Seite. Dieser stellte die direkte Verbindung zur Roggenbrot her und sie und diese waren die einzigen, die diese Apparate benutzen durften. Wenn Caroline sie anrief, dann war es wichtig.

Florabella schaute Emma fragend an. Dann sagte sie: "Schatz, was ziehe ich bloss an?"


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29.11.2017 18:01
#43
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Baronesse

Emma grinste Flori an. "Egal. Ich ziehe es wieder aus!"


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29.11.2017 18:04
#44
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"Wehe wenn nicht! Aber vorher? Cravate blanche ist angesagt."


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29.11.2017 18:08
#45
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Baronesse

"Jetzt hast Du was verwechselt. Du meinst doch sicher schwarze Lederriemen, oder?" Emma grinste noch breiter.


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