Hinterweg 4, Schneiderei Waldenhag

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06.08.2014 19:06
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#1
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Urd

Die ist das Grundstück der Schneiderin Christina Waldenhag. Im Vorderhaus befindet sich im Erdgeschoss die Nähstube, im Obergeschoß das Zimmer des Nähknechtes Kalle Krawupke. Ganz Millefleur weiß, daß Kalle über seinen Vater der Stiefbruder der Vizekönigin ist.
Durch eine Durchfahrt gelangt man in den Innenhof. Seitlich liegt die Wäscherei, nach hinten das Wohnhaus Christinas.

Zu Christinas Wäscherei gehören noch ein Waschnußhain am Ufer der Drösel sowie eine allgemein benutzte Bleichwiese.


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16.12.2014 17:38
#2
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Wie fast jeden Morgen hatte der erste Weg Clementines sie von ihrem Haus in den Waschnusshain der Schneidermeisterin geführt. Vor dort kehrte sie jetzt mit einem Säckchen Nüsse in das Waschhaus hinter der Schneiderwerkstatt zurück.

"Guten Morgen Kalle!" grüßte sie den Nähknecht, der gerade dabei war, das Feuer unter dem Waschkessel zu schüren. Clementine legte die Nüsse auf den Tisch neben dem Kessel. Dann griff sie den ersten Wäschesack und schüttete seinen Inhalt neben die Nüsse. Ein Blick auf den Sack zeigte ihr an, daß die Wäsche dem Herrn Kommerzienrat gehörte. Gut. Das hätte sie auch ohne das Schildchen herausgefunden. Solche Wäsche trug nur er.

Clementine sortierte die Weißwäsche aus dem Haufen heraus und warf sie in den Kessel. Eine Hand voll Nüsse folgte. Dann öffnete sie den zweiten Sack. Knautschukmacher Hofmann. Nach einem prüfenden Blick auf jedes Weißwäscheteil und das daran angenähte Wäscheschildchen fand sich auch diese mit einer weiteren Hand Waschnüsse im Waschkessel wieder. Nach und nach leerten sich so 5 Wäschesäcke.

Während Clementine wartete, dass das Waschwasser zu kochen anfinge, sortierte sie den Rest der Kleidungsstücke nach Qualität und Farbe auf verschiedene Haufen.

Als die geschehen war, warf sie noch einen prüfenden Blick in den Kessel. Die Nüsse hatten begonnen, ihre Seife freizugeben und erste schaumige Blasen bildeten sich auf der Wasseroberfläche. Bald würde das Wasser zu kochen beginnen. Zufrieden nickend ging Clementine in die Nähstube.


(Flo)


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11.03.2015 06:55
#3
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Fischer aus Lilienhain

Von der "Lilie" aus begab sich Johann zum Hinterweg. Er betrat die Näherei und fand in der Werkstatt nur den Nähknecht vor.

"Guten Tag, Kalle! Ist die Meisterin zu sprechen?"

(Flo)


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11.03.2015 17:57
#4
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"Moin Johann!" Kalle sah von seiner Arbeit auf. "Sicher ist sie das. Hinten im Waschhaus ist sie. Geh nur hin. Gibts sonst was neues?"

(Flo)


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11.03.2015 18:00
#5
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Fischer aus Lilienhain

"Was Neues? Nicht wirklich. Das Wasser im See ist so nass wie immer und in dem Hühnerhof am anderen Ufer würde ich auch gern mal die Nadel führen. Bis nachher, Kalle. Ich schau mal nach hinten."

Johann nickte Kalle zu und verließ die Nähstube durch den Hinterausgang in Richtung Waschhaus.

(Flo)


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11.03.2015 18:18
#6
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Christina zog mit dem dafür bereit liegenden Haken die Ochsenzunge aus dem Plätteisen und stellte sie in die Rinne am Schneiderofen, so daß sie an dessen Wand zu liegen kam und neue Wärme in sich aufnehmen konnte. Sie legte das soeben geglättete Hemd des Herrn Commerzienrat zusammen und dann beiseite. Das nächste seiner Hemden kam auf das Brett, wurde aus einem kleinen Töpfchen heraus mit Wasser besprengt und Christina wollte soeben eine neue Ochsenzunge in das Plätteisen stecken, als sich die Tür des Waschhauses öffnete und der Fischer Ölpke eintrat. Christina stellte die gerade gegriffene Ochsenzunge zurück an den Ofen und grüßte den Ankömmling.

"Guten Tag, Johann. Was führt Dich denn zu mir?"

(Flo)


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12.03.2015 08:35
#7
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Fischer aus Lilienhain

"Guten Tag, Christina. Irene meinte, daß Du einen Aal bestellt hättest. Den wollte ich Dir vorbei bringen. "

(Flo)


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13.03.2015 13:08
#8
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"Das ist aber nett von Dir, Johann. Ich hätte ihn mir doch auch geholt. Nimm doch erstmal Platz! Möchtest Du einen Kaffee?"

(Flo)


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13.03.2015 13:11
#9
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Fischer aus Lilienhain

"Danke Christina, gerne doch!"

Johann nahm umständlich auf dem Stuhl am Fenster Platz.

"Und Christina, gibt's was Neues?"

(Flo)


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29.03.2015 21:15
#10
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Christina nahm eine Kaffekanne vom Ofen und schenkte einen Becher voll Kaffee, den sie Johann reichte.

"Neues? Nicht viel. Jede Menge dreckiger Wäsche und kaum mal eine Änderung oder eine Reparatur. Und keine Neuanfertigung. Kann nicht mal wieder ein Ball auf dem Schloss sein oder so etwas?

Und wie siehts bei Dir aus?"

(Flo)


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29.03.2015 21:19
#11
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Fischer aus Lilienhain

"Ich war heute Morgen erst auf dem Schloß. Habe einen Hecht hingebracht."

Johann nippte vorsichtig an dem heißen Kaffee.

"Die haben heute Abend dort mal wieder ein Geburtstagskonzert. Ich weiß aber nicht, wer heute geladen ist."

(Flo)


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29.03.2015 21:23
#12
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"So? Das habe ich auch läuten höhren. Isabelle hat mir davon erzählt. Die Gerber, Du weisst schon. Die Musiklehrerin. Sonst habe ich davon nichts gemerkt."

(Flo)


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29.03.2015 21:25
#13
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Fischer aus Lilienhain

"Spielt sie heute mit?"

(Flo)


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29.03.2015 21:32
#14
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"Sicher. Aber ein neues Kleid hat sie deswegen nicht bestellt." Christina lachte auf. "Beissen Deine Fische gerade genau so mies wie meine Nadeln stechen?"

(Flo)


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29.03.2015 21:36
#15
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Fischer aus Lilienhain

Johann grinste. "Meine Fische beissen wahrscheinlich noch schlechter. Die verfitzen sich höchstens in der Reuse."

Johann trank noch einen Schluck.

(Flo)


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