Floragard überlegte kurz. Der Zwirn hätte höchstens fünf Kamillen gekostet. Andererseits ... dieser Lippenstift täte schon zu ihr passen. Und der dazugehörige Lipliner ... hmnmm

"Du, Ignatius, ich habe nur zehn Rosen dabei. Kann ich den Rest anschreiben lassen?"

(Flo)

"Aber sicher doch!"

Ignatius nahm sein Schuldbuch und die Feder aus dem Tintenfaß.

"Fünfzehn, ja? Oder alles?"

(Flo)

"Nur die fünfzehn. Ich nehme den hier, diesen Liner und den Zwirn."

(Flo)

"Fünfzehn"

Ignatius öffnete das Buch und schrieb Floragards Namen und die Summe hinein.

"Ja, geht klar. Die Farben passen zu Dir."

(Flo)

"Danke!" antwortete Floragard geschmeichelt und steckte alles in die Tasche ihres Kleides.

"Einen schönen Tag wünsche ich Dir noch, Ignatius!" sagte sie dann noch und verließ daraufhin den Laden.

(Flo)

"Ich habe zu danken!"

Zufrieden stellt Ignatius alles zurück in das Regal. Das lief ja besser als erwartet. Er konnte zufrieden sein.

(Flo)

"Guten Tag, Ignatius!" grüßte Clarra, als sie den Laden betrat.

(Flo)

"Guten Morgen, Clara! Nun sag nur, Du möchtest auch einen Lippenstift kaufen!"

(Flo)

"Einen Lippenstift? Nein, wieso das denn?"

(Flo)

"Weil alle schönen Frauen, die mich heute hier besucht haben, einen Lippenstift gekauft haben. Aber wenn Du keinen Lippenstift willst, was dann? Der Josef hat ein Parfum für seine Liebste bestellt und jetzt brauchst Du ein schönes Band, um den Flacon zu schmücken."

(Flo)

"Jetzt bist Du fast dran. Aber nicht für den Josef, der hat doch gar keine Liebste. Oder habe ich was verpasst?"

(Flo)

"Allerdings hast Du was verpasst! Der Josef war doch auf Dienstreise in Turanien. Und von dort hat er sich eine Liebste mitgebracht. Ob die allerdings hier bleiben oder gemeinsam nach Turanien gehen wollen, weiß ich nicht."

(Flo)

"Wie, der Josef hat sich wen mitgebracht? Das ist ja ein Ding! Aber eigentlich schickt mich die Charlotte, neue Flacons bestellen. Von den geschliffenen wie beim letzten Mal. Zwanzig Stück. Geht das?"

(Flo)

"Aber sicher geht das!"

Ignatius öffnete sein Bestellbuch und schrieb den Auftrag hinein.

"Ich muss aber erst der Katharina Bescheid geben. Das kann dauern, das weißt Du ja."

(Flo)

"Natürlich! Das hat aber auch keine Eile. Charlotte plant da gern weit voraus."

(Flo)